Willkommen im vida-Seniorenklub
„vidaHören“ im Gespräch mit zwei vida-PensionistInnen.
In der neuen Podcast-Folge zu Gast sind Rudi Srba, Bundesvorsitzender der vida PensionistInnen, und seine Stellvertreterin und Landesvorsitzende der vida PensionistInnen in Wien, Helene Starzer. Wir öffnen die virtuellen Türen zum „vida-Seniorenklub“.
Wir sprechen darüber, warum es sich auszahlt, auch in der Pension bei der Gewerkschaft Mitglied zu sein, wofür die vida-PensionistInnen kämpfen, wie man sich aktiv einbringen kann, und wir erfahren mehr über die ganz persönliche vida-Geschichte von Helene und Rudi.
Höre hier die ganze vidaHören-Episode
Hier ein schriftlicher Auszug des Interviews:
vidaHören: Kannst du dich noch an deinen ersten Kontakt mit der Gewerkschaft erinnern?
Helene Starzer: Mein Vater war Lokführer und Funktionär in der Gewerkschaft der Eisenbahner. Er hat es bis zum Vorsitzenden Stellvertreter gebracht und war auch im Aufsichtsrat der ÖBB tätig. Somit habe ich bereits in den Kinderschuhen Kontakt mit der Eisenbahn und mit der Gewerkschaft gehabt. Durch meine Arbeit in der Versicherungsanstalt der Eisenbahnen und Bergbau, heute BVAEB, wo die Bediensteten größtenteils bei der Gewerkschaft vida Mitglied sind, bin ich seit 1971 Gewerkschaftsmitglied und darf mich heuer über mein 50-jähriges Jubiläum freuen.
Rudi Srba: Das war am 1. September 1971. Das war der Tag, an dem ich meine berufliche Karriere bei den ÖBB begonnen habe. Ich kann mich noch genau an das erste Gespräch mit meinem damaligen Chef erinnern. Er hat zu mir gesagt: „Wir sind Eisenbahner und wir lieben alle unsere Gewerkschaft. Du wirst sehen, die Gewerkschaft hat sehr viel zu bieten. Es ist eine Gewerkschaft, in der man sich zuhause fühlen kann.“ Sehr bald habe ich auch gemerkt, wie wichtig die Gewerkschaft für alle Menschen ist. Ich habe in den letzten Jahrzehnten sehr viele Freunde hier gefunden, mit denen ich mich noch heute sehr gerne und regelmäßig treffe.
vidaHören: Warum engagierst du dich in deiner Pension für die Gewerkschaftsbewegung?
Helene Starzer: Unsere Vertreter der Gewerkschaft in der Versicherungsanstalt der Eisenbahnen sind an mich herangetreten und haben mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in der Pension die Tätigkeit als PensionistInnenvertreterin zu übernehmen. Ich habe zugesagt, weil ich für meine KollegInnen etwas bewegen möchte.
Rudi Srba: Mein ganzes Leben hat sich rund um die Gewerkschaft gedreht. Ich bin bereits Mitte der 70er Jahre auf „meinem“ Bahnhof Vertrauensmann geworden, heute würde man dazu Betriebsrat sagen. Irgendwann ist dann der Ruf gekommen, mehr zu machen. Der damalige Bildungssekretär in der Gewerkschaft der Eisenbahner hat mich in den Bereich geholt. Es war eine große Ehre für mich und eine wunderschöne Zeit. Als die Pensionierung anstand, haben mich KollegInnen gefragt, ob ich bei den vida-PensionistInnen mitarbeiten möchte. Und dann habe ich mir gedacht, jetzt hast du wirklich diese Zeit, ernsthaft in diesem Bereich zu arbeiten. Das war dann auch meine Motivation.
vidaHören: Welche Pläne haben die vida-PensionistInnen für die Zukunft? Und was fordert ihr von der Politik?
Helene Starzer: Wir haben im Land Wien die Ortsgruppen zur Digitalisierung motiviert und innerhalb kürzester Zeit die erste Online-Veranstaltung abgehalten. Wir wollen unsere Ortsgruppen durch die Einbindung der Mitglieder neu ausrichten und gemeinsam Themen erarbeiten. Es gibt derzeit 1,7 Millionen PensionistInnen ab 65 Jahre in Österreich. Sie tragen sehr viel zum Erhalt der Wirtschaft bei, daher sollte auch die Mitgestaltung in der Politik forciert werden. Die Vertretung in der Sozialversicherung aufgrund der Selbstverwaltung mit Stimmrecht ist unser großes Ziel für die PensionistInnen.
Rudi Srba: Von der Politik fordern wir Ehrlichkeit, eine gewisse Rechtschaffenheit. Wir wollen nicht angelogen werden, wir wollen, dass man ehrlich mit uns ist. Wir vida-PensionistInnen haben ein sehr großes Projekt: Wir müssen mehr werden. Wir müssen gemeinsam stärker werden. Alles das, was wir von der Politik fordern, können wir nur dann erreichen, wenn wir auch die Kraft dazu haben. Und die Kraft geben uns unsere Mitglieder. Nur so können wir ihre Forderungen und Wünsche dementsprechend in der Politik umsetzen.
vidaHören: Geht man als GewerkschafterIn eigentlich jemals in Pension?
Helene Starzer: Wenn man so wie ich motiviert ist, sich für die Mitglieder einzusetzen, ist das eine wunderschöne Sache. Aber alles hat seine Zeit und ein Ablaufdatum. Man sollte also rechtzeitig die „JungpensionistInnen“ miteinbinden. Ich möchte aber noch einiges für unsere Mitglieder bewegen und hoffe, dass ich noch lange geistig rege bleibe.
Rudi Srba: Als Gewerkschafter geht man nie in Pension. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals aufhöre, an meine Gewerkschaft zu denken. Natürlich fährt man seine Tätigkeiten irgendwann herunter, lässt sie ruhen und stellt sie ein, wenn es nicht mehr geht. Dann wird es auch Zeit, an die Jüngeren zu übergeben und seinen Ruhestand anzutreten. Das Herz bleibt aber immer bei der Gewerkschaft.
Deine vida PensionistInnen stehen dir in deiner Pension und vielen Lebenslagen zur Seite. Wer aktiv werden möchte, der meldet sich bei den >>> vida PensionistInnen.
Deine vida-Mitgliedschaft zahlt sich immer aus
Die Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft vida macht sich nicht nur im Erwerbsleben bezahlt. Auch für PensionistInnen, die der vida treu bleiben, gibt es handfeste vida-Vorteile. Es geht aber auch um die Solidarität mit der jungen Generation. Du stärkst mit deiner Mitgliedschaft nicht nur die Gemeinschaft als starke Interessensvertretung, sondern auch dich selbst. Mit deiner Mitgliedschaft gelingt es uns, noch stärker für deine Rechte einzutreten! Also, am besten gleich >>> MITGLIED WERDEN / MITGLIED WERBEN