Auf ein Wort…
im Gespräch mit Rudolf Srba, Vorsitzender der vida-PensionistInnen
Klima schützen, Öffis nützen
Eines ist klar: Will Österreich die gesetzten Klimaziele erreichen, muss der Anteil am öffentlichen Verkehr steigen.
Rudolf Srba, Vorsitzender vida-PensionistInnen
Für mehr Fahr – gäste braucht es mehr Angebot und hohe Qualität sowie weitere Investitionen, insbesondere in den Ballungsräumen.
Öffentliche Verkehrsmittel be deuten für viele ältere Menschen einen wichtigen Beitrag zu einem unabhängigen und selbstbestimmten Lebensstil.Besonders für mittlere und längere Strecken sind Öffis oft die einzige Alter – native zum Auto. Österreich ist ein Land der BahnfahrerInnen. Pro Person und Jahr werden rund 2.250 Kilometer mit Bahn, U-Bahn oder Straßenbahn zurück- gelegt, das sind mehr als doppelt so vie- le als im EU-Durchschnitt. Die Kapa zi tät soll derart ausgebaut werden, dass 2030 um 48 Prozent mehr Kilometer mit der Bahn zurückgelegt werden können. Be- treiber von öffentlichen Verkehrsmitteln haben die Zeichen der Zeit großteils bereits erkannt und reagieren auf die besonderen Ansprüche von älteren Men schen. Doch was erwarten sich die SeniorInnen vom öffentlichen Verkehr? Was sind ihre Ängste und Befürchtungen? Großer Zeitdruck, zu viel Technik und ständig Neuerungen – um die Dinge beim Namen zu nennen. Ticketkauf am Auto – maten, Zug fährt schnell an, Ein- und Aussteigen mit drängenden Fahrgästen, Türen schließen rasch, Laufen zum näch sten Zug oder Bus, schlecht zu le – sende und hörende Informationen oder weite Fußwege zum nächsten Bahnhof. Kleinräumige Mobilitätsangebote, auch „Mikro-ÖV-Systeme“ genannt, könnten hier Abhilfe schaffen. Sie sind an die Bedürfnisse der Fahrgäste orientiert, verkehren meist bei Bedarf, reduzieren zeit- und kostenintensive Hol- und Bringdienste und schonen das Klima. rdolf.srba@vida.at