Gewerkschaftserfolg für PensionistInnen
Pensionsaliquotierung wird für zwei Jahre ausgesetzt.
Unser Druck hat sich ausgezahlt. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass die sogenannte Pensionsaliquotierung für zwei Jahre ausgesetzt wird.
Die Aussetzung der gesetzlichen Aliquotierungsregelung erfolgt durch eine Novelle zum Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG), welche im Nationalrat von den Regierungsparteien am 30. März 2023 beschlossen wurde.
Die Aliquotierung der Pensionen bedeutet, dass sich die Erhöhung im ersten Jahr im Ruhestand nach dem Monat des Antritts bemisst. Das volle Plus bekommt man nur im Jänner. Von Monat zu Monat wird sonst das Plus weniger: Liegt der Pensionsantritt im Februar, dann wird die Pensionserhöhung nicht zur Gänze, sondern nur mehr zu 90 Prozent angerechnet, im März zu 80 Prozent, etc. Wer im November oder Dezember geht, bekommt im ersten Jahr gar keine Erhöhung. Das wird jetzt angesichts der Teuerung für zwei Jahre ausgesetzt. Denn die nach wie vor hohe Inflation belastet auch die Pensionistinnen und Pensionisten.
Rund 200.000 Personen, die in den kommenden beiden Jahren ihre Pension antreten, erhalten damit die volle Pensionserhöhung – unabhängig davon, in welchem Monat sie in Pension gehen.
Gewerkschaft wirkt!
Wir vida PensionistInnen verlangen schon seit längerem eine Abschaffung dieser Regelung. Druck und Hartnäckigkeit zahlen sich aus! Die zwei Jahre des Aussetzens müssen aber nun genutzt werden, um eine faire und nachhaltige Lösung zu finden. Die Bundesregierung ist am Zug. Die Gewerkschaftsbewegung bringt gerne ihre Expertise ein.